Standbild des Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal, 1865, Bamberg
Im Januar 1863 hatte König Ludwig I. von Bayern die Idee für ein Standbild zu Ehren des Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal. Dazu wies er seinen Hofsekretär Hofrat von Hüther an, sich im Magistrat in Bamberg nach einem authentischen Gemälde Erthals zu erkundigen. Im Juni 1863 kam dann der Vertrag mit Bildhauer Max von Widnmann nach Vorverhandlungen mit Leo von Klenze zustande. Widnmann sollte das Modell spätestens bis zum 1. Juni 1864 in der Erzgießerei abliefern. Der Preis des Modells belief sich auf 1500 Gulden.
Die feierliche Enthüllung des Erzstandbilds auf einem Sockel aus Syenit fand am 29.5.1865 statt. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf rund 14.100 Gulden. Der Schenkungsurkunde vom 18. Mai 1865 ist zu entnehmen, dass das Denkmal der Stadt Bamberg überlassen wurde – ein großzügiges Geschenk des Königs.
Standort heute
Im 20. Jahrhundert abgebaut wurde das Standbild über mehrere Jahre eingelagert. Erst 1957 fand es in der Herzog-Max-Straße in Bamberg einen neuen Stadtort. 1984 zog es in die Pödeldorfer Straße um. Der ursprüngliche Syenitsockel wurde 1957 durch einen neuen Muschelkalksockel ersetzt.
Wer war Franz Ludwig von Erthal?
Franz Ludwig Freiherr von Erthal – geboren am 16. September 1730 in Lohr am Main; gestorben am 14. Februar 1795 in Würzburg – war Fürstbischof von Würzburg und Bamberg. Er entstammte dem Geschlecht derer von und zu Erthal.