Carl Wilhelm von Heydeck, 1843, Ingolstadt
"Durch General v. Heideck wurde ich zur Ausführung der kolossalen Büste des Generals bestimmt, die an einem der Festungswerke in Ingolstadt, am sog. Kavalier Heideck in einer Nische aufgestellt werden sollte. Die Büste ist 8 Schuh hoch und wurde in Ingolstadt durch den Steinbildhauer Brösamle in Kelheimer Kalkstein ausgeführt. Ich hatte das Modell in gleicher Größe gemacht und brachte im Lauf des Sommers 14 Tage zur Vollendung der Büste in Stein in Ingolstadt zu, wo ich bei Landrichter Gerstner wohnte. Von Ingolstadt fuhr ich mit dem Marktschiff auf der Donau nach Kelheim und von da nach Regensburg, um die noch nicht ganz vollendete Walhalla zu besehen."
Das schrieb Max von Widnmann in seinen Erinnerungen zur Büste General Heydecks nieder (oftmals auch Heideck geschrieben). Auch im Kunstblatt des 2. Februar 1843, Ausgabe Nr. 10, findet sich eine Notiz zu diesem Auftrag des Königs Ludwig I. von Bayern.
Heute steht der zirka 2,40 Meter große Heydeck-Kopf im Arbeitsamt Ingolstadts. Seine Nase ist abgegriffen, denn es hat sich eine Tradition entwickelt, die Glück bringen soll: Besucher*innen im Arbeitsamt streicheln über Heydecks Nase, das soll ihnen stets ein Arbeitverhältnis bescheren.
Wer war eigentlich Carl Wilhelm von Heydeck?
Geboren 1788 in Lothringen, gestorben 1861 in München – von Heydeck war General und Maler. In Zürich besuchte er die Kunstschule, später in München die Kriegsschule. Er zog mit der bayerischen Armee ab 1805 in den Krieg gegen Österreich, Preußen und Triol. Seine Öl-Gemälde zeigen Szenen aus Griechenland und Landschaften.