Peter von Cornelius-Statue – letzter Auftrag König Ludwig I. von Bayern, 1870
Im Jahr 1867 erhielt Max von Widnmann noch einen letzten Auftrag von König Ludwig I. von Bayern, er solle ein Standbild des Malermeisters Peter von Cornelius anfertigen.
Nachdem König Ludwig Skizzen gesehen und genehmigt hatte, machte sich Widnmann an die Ausführung im Großen.
Widnmann notierte in seinen Erinnerungen:
" Den Tag vor der Abreise nach Nizza (...) war er bei mir im Atelier. Es war im Laufe des Monats Oktober. (...) Es war das letzte Mal, dass ich ihn sah. Ich fand ihn sehr gealtert; er trug einen Stock, was ich noch nie bei ihm bemerkt habe. Am 29. Februar 1868 traf die Nachricht von seinem in Nizza erfolgten Tod ein."
Die Statue wurde noch in Gips abgegossen, nachdem sie Widnmann in Ton fertig gestellt hatte. Doch keiner der Nachfolger König Ludwigs I. zeigte Interesse an der Fertigstellung in Bronze.
1869 wurde das Cornelius-Standbild auf der Internationalen Kunstausstellung im Königlichen Glaspalast in München ausgestellt – der Ausstellungskatalog hat es auch gelistet.
Nach Widnmanns Erinnerungen haben sich ein paar Cornelius-Verehrer zusammengetan, um die Summe zusammenzutragen, die ein Bronzeguß kosten würde. Dies ist aber nicht geglückt.
Wer war Peter von Cornelius?
Peter von Cornelius (1783-1867) war ein deutscher Maler und der Hauptvertreter der Nazarener, einer romanisch-religiösen Kunstrichtung zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Der erste Auftrag von König Ludwig I. an Cornelius waren die Fresken der Glypthothek (1820-1830).
Quelle: Aus der Illustrirten Zeitung, 1870